GIUSEPPE DE MATTEIS

Pen­si­o­nier­ter Dru­cker aus Dort­mund

"Ich wür­de sehr ger­ne wie­der nach Ita­li­en zie­hen."

Kurzinfo
Giuseppe de Matteis folg­te 1959 sei­nem Bru­der nach Deutsch­land. Nach an­fäng­li­chen Schwie­rig­kei­ten fin­det er schließ­lich Ar­beit in ei­ner Dru­cke­rei und hei­ra­tet eine Deut­sche.

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Abstract / Zusammenfassung
Giuseppe de Matteis ist 1939 in Apu­li­en ge­bo­ren, dem Ab­satz des ita­li­e­ni­schen Stie­fels. Ei­ne Re­gion, die da­mals wie der gan­ze Sü­den Ita­li­ens un­ter gro­ßer Ar­mut litt. Im Al­ter von zehn Jah­ren be­gann er zu ar­beivten, da­mit sei­ne beivden Brü­der zur Schu­le ge­hen konn­ten. Mit sei­nem Va­ter bau­te er Brun­nen in die tro­cken­en, stei­ni­gen Fel­der. Sein Bru­der Mario ging 1959 nach Deutsch­land, um dort bei der Ca­ri­tas als So­zi­al­für­sor­ger für die ers­ten Gast­ar­bei­ter zu ar­bei­ten. Er stu­dier­te Ger­ma­nis­tik und Phi­lo­sovphie und ist heu­te Pro­fes­sor an der Bo­chu­mer Uni. Giuseppe fand in Apu­li­en kei­ne Ar­beit und so folg­te er sei­nem Bru­der nach Dort­mund. Dort lern­te er das har­te Le­ben ei­nes Gast­ar­bei­ters ken­nen: schwe­re, schmut­zi­ge Ar­beit, Ein­sam­keit, die Schwie­rig­kei­ten, ei­ne Woh­nung zu fin­den, Heim­weh. Er hat­te Glück und be­kam eine Stel­le in ei­ner Dru­cke­rei, in der er bis zu sei­ner Pen­si­o­nie­rung ar­bei­te­te. Dort lern­te er auch sei­ne deut­sche Frau ken­nen, mit der er bis heu­te ver­hei­ra­tet ist. Sei­ne Frau nennt ihn Joseph, denn das ist die Über­set­zung von Giuseppe. Im Dort­mun­der Dia­lekt heißt es “Jupp”, und so nen­nen ihn manch­mal auch sei­ne Söh­ne. Er hat sei­nen Söh­nen ita­li­e­ni­sche Na­men ge­ge­ben und sie ha­ben nach wie vor die ita­li­e­ni­sche Staats­an­g­ehö­rig­keit. Giuseppe fühlt sich wohl in Deutsch­land und er will sei­nen Le­bens­abend in der Nä­he sei­ner Kin­der ver­brin­gen, doch seit er in Ren­te ist, reist er re­gel­mä­ßig mit sei­ner Frau für meh­re­re Wo­chen im Jahr nach Ita­li­en. Das Haus des Va­ters hat er ge­erbt mit dem Ein­ver­ständ­nis der Brü­der, als Kom­pen­sa­ti­on da­für, dass er nicht zur Schu­le ge­gan­gen ist.

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