PURI SCHIMBOR

Fa­brik­ar­bei­te­rin und Haus­frau aus So­lin­gen

"Ich ha­be viel­leicht im­mer die ein biss­chen 'an­de­ren’ Deut­schen ge­trof­fen."

Kurzinfo
Puri Schimbor kam 1962 aus Sa­la­man­ca nach So­lin­gen. Sie woll­te nur ein Jahr in Deutsch­land ar­bei­ten und ein biss­chen Geld ver­die­nen. Sie lern­te je­doch ih­ren spä­te­ren Ehe­mann – ei­nen Deut­schen – ken­nen. Und sie blieb. Mitt­ler­wei­le ist sie En­de 60 und pen­delt zwi­schen Sa­la­man­ca und So­lin­gen.

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Abstract / Zusammenfassung
‘Va­ti hat zu mir ge­sagt, ich brin­ge dich nicht zum Bus nach Deutsch­land – du kommst so­wie­so zu­rück.’ Es soll­te an­ders kom­men, als Puri Schimbors Va­ter glaub­te: Sie fuhr in die Frem­de – und blieb. In Deutsch­land ar­bei­te­te sie in ei­ner Tex­til­fa­brik, und es fiel ihr schwer, sich an den mo­no­to­nen Rhyth­mus zu ge­wöh­nen. Nach der Schicht kehr­te sie in ein Frau­en­wohn­heim zu­rück. Sie teil­te sich ein Zim­mer mit zwei Frau­en aus der DDR. Von die­sen lern­te sie ih­re ers­ten deut­schen Wor­te. Schon bald lern­te sie ih­ren 15 Jah­re äl­te­ren Mann, ei­nen Deut­schen, ken­nen. Aber mit der Lie­be ka­men auch die Pro­ble­me, die es zu über­ste­hen galt. In der deut­schen Fa­mi­lie war sie als Spa­ni­e­rin nicht die Ehe­frau, die sich die Schwie­ger­mut­ter ge­wünscht hat­te. Und ih­re Fa­mi­lie in Spa­ni­en war scho­ckiert, dass sie un­ver­hei­ra­tet ein Kind von ei­nem Deut­schen er­war­te­te und da­mit in So­lin­gen blieb. Mitt­ler­wei­le ist der deut­sche Ehe­mann ge­stor­ben, den­noch kehrt Puri Schimbor nicht zu­rück nach Spa­ni­en: ‘Manch­mal hab ich auch Heim­weh nach Spa­ni­en, aber wenn ich dort bin, ver­mis­se ich So­lin­gen. Mei­ne Kin­der und En­kel­kin­der le­ben hier.’

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