Rajinder

Elide Caresta

Elide Caresta kommt 1967 ins Wirt­schafts­wun­der-Deutsch­land. Ei­gent­lich soll­te es nur die Hoch­zeits­rei­se sein. Sie bleibt, weil ihr Mann be­reits in Duis­burg Ar­beit hat. Bald be­kommt sie Kin­der, fängt an zu ar­bei­ten und ar­ran­giert sich mit Deutsch­land.

Milan Sládek

Milan Sládek wur­de 1938 in ei­nem klei­nen Dorf in der Slo­wa­kei ge­bo­ren. Er stud­ier­te Schau­piel­kunst in Prag und wur­de Pan­to­mi­me. Wäh­rend des Pra­ger Früh­lings 1968 flüch­te­te er über Schwe­den nach Köln, wo er das Pan­to­mi­men­the­ater "Kefka" er­öff­ne­te.

Resa Masud Lalee

Resa Masud Lalee kam 1973 mit neun Jahren mit seiner Mutter und drei Schwestern von Afghanistan nach Deutschland. Sein Vater, der in Köln seit 1968 eine Ausbildung zum Facharzt machte, hatte sie aus Sorge nach den ersten Unruhen in Afghanistan zu sich geholt.

Giuseppe De Matteis

Giuseppe de Matteis folg­te 1959 sei­nem Bru­der nach Deutsch­land. Nach an­fäng­li­chen Schwie­rig­kei­ten fin­det er schließ­lich Ar­beit in ei­ner Dru­cke­rei und hei­ra­tet eine Deut­sche.

Hamed R.

Hameds Fa­mi­lie floh we­gen po­li­ti­scher Ver­fol­gung aus dem Iran. Nach schwie­ri­gen ers­ten Jah­ren schaff­te er es, die Schu­le er­folg­reich zu En­de zu brin­gen und Wirt­schaft zu stu­die­ren. Mus­li­mi­sche Män­ner ha­ben es sei­ner Er­fah­rung nach schwer, da sie sich per­ma­nent mit Vor­ur­tei­len aus­ein­an­der­set­zen müs­sen. „ Ich wer­de in Deutsch­land nach so vie­len Jah­ren im­mer noch be­han­delt wie ein Alien.“

Costas Alexandridis

Costas Alexandridis folg­te 1961 sei­nem Bru­der von Grie­chen­land nach Rüs­sels­heim. Schnell lern­te er Deutsch und wur­de für vie­le Mi­gran­ten Dol­met­scher, Ver­mitt­ler und Schlich­ter.

Agnes Giesbrecht

Agnes Giesbrecht wuchs in ei­nem deut­schen Dorf im Süd­ural auf. Als Russ­land­deut­sche war es im­mer ihr Wunsch nach Deutsch­land zu emi­grie­ren. Sie und ih­re Fa­mi­lie kämpf­ten zehn Jah­re für die Aus­rei­se­ge­neh­mi­gung. Doch trotz der Un­frei­heit war es nicht leicht für Agnes Giesbrecht, sich von Russ­land zu tren­nen.

Taymaz Taghipour

Taymaz Taghipour ist in Te­he­ran/Iran ge­bo­ren und auf­ge­wach­sen. Als sie fünf Jah­re alt war, kam sie mit ih­rer Mut­ter aus dem Iran nach Deutsch­land. Sie folg­ten ih­rem Va­ter, der be­reits hier war und po­li­ti­sches Asyl be­an­tragt hat­te.

Hakam Abdel-Hadi

Hakam Abdel-Hadi kam 1958 aus Pa­läs­ti­na nach Deutsch­land. Er woll­te Geld ver­die­nen, stu­die­ren und sei­ne Frei­heit ge­nie­ßen. Er en­ga­gier­te sich po­li­tisch für Pa­läs­ti­na, ent­schloss sich je­doch für ein Le­ben in Deutsch­land.

Noemi Raz

Bis heu­te kann Noemi Raz ih­ren - längst to­ten - El­tern nicht ver­zei­hen, dass sie sie mit 14 Jah­ren aus ih­rem Le­ben in Tel Aviv he­raus­ge­ris­sen ha­ben. Ob­wohl sie fest vor­hat­te, so­fort nach dem Abi­tur nach Is­ra­el zu­rück­zu­keh­ren, lebt sie im­mer noch in Deutsch­land. Zu­nächst blieb sie der Lie­be we­gen hier, dann, weil sie ein Kind hat­te, spä­ter we­gen der Ar­beit.

Ali Can

Ali Can kam 1966 als Gast­ar­bei­ter nach Deutsch­land. Er kehr­te nicht wie ge­plant nach ein paar Jah­ren wie­der in die Tür­kei zu­rück, son­dern ar­bei­te­te in un­ter­schied­li­chen Jobs, bis er kurz vor der Ren­te ar­beits­los wur­de. Seit Sep­tem­ber 2006 lebt Ali Can nun wie­der in sei­nem Hei­mat­dorf in der Ägä­is, da er von Hartz IV in Düs­sel­dorf nicht le­ben konn­te.

Ismail Jalal

Ismail Jalal war The­ater- und Film­re­gis­seur im Irak. Nach­dem er ei­nen Film über das Le­ben von Je­sus mach­te, fiel er bei mi­li­tan­ten Is­la­mis­ten in Un­gna­de. Er be­schloss, mit sei­ner Fa­mi­lie das Land zu ver­las­sen und in Deutsch­land Asyl zu be­an­tra­gen.

Sabina XHEMAJLI

Sabina Xhemajli wur­de in Sie­gen ge­bo­ren. Sie ist Ro­ma aus dem Ko­s­ovo. Nach der Schu­le be­gann sie ei­ne Aus­bil­dung zur Ju­gend- und Heim­er­zie­he­rin in Köln. Heu­te ar­bei­tet sie bei Rom e.V.

Faye Cukier

Kurz vor der Reichs­pro­grom­nacht ver­ließ Faye Cukier Deutsch­land mit ih­ren El­tern gen Bel­gi­en. Nach ei­ni­gen un­ru­hi­gen Jah­ren in Ant­wer­pen emi­grier­te sie 1948 in die USA. Zwan­zig Jah­re spä­ter zog es sie je­doch zu­rück in ih­re Hei­mat­stadt Köln, wo sie sich wie­der so wohl­fühlt wie in ih­rer Kind­heit. Weil ih­re Kin­der in den USA le­ben, pen­delt sie zwi­schen der al­ten und neu­en Hei­mat.

Rangin Dadfar Spanta

Rangin Dadfar Spanta kam 1982 nach Deutsch­land. Er be­an­trag­te po­li­ti­sches Asyl und en­ga­gier­te sich po­li­tisch so­wohl für die BRD als auch für Af­gha­ni­s­tan. Erst nach 25 Jah­ren konn­te er zum ers­ten Mal wie­der in sein ers­tes Hei­mat­land zu­rück­keh­ren. Heu­te ist er der Au­ßen­mi­nis­ter von Af­gha­ni­s­tan.

Bruno Polzoni

An­fang der 60er-Jah­re kam Bruno Polzoni nach Deutsch­land, um als Kunst­gie­ßer zu ar­bei­ten. Spä­ter er­öff­ne­te er zu­sam­men mit sei­nem Bru­der das Ris­to­ran­te 'Al Gu­fo' ('Zur Eu­le') im vor­neh­men Lin­den­thal.

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