Paul-Otto Samuelsdorff

Paul-Otto Samuelsdorff wur­de 1923 in Hamm/West­fa­len ge­bo­ren. Wäh­rend der NS-Zeit wan­dert sei­ne Fa­mi­lie 1936 nach Pa­läs­ti­na aus. Mit­te der 50er-Jah­re kehrt er zu­rück nach Deutsch­land, um hier zu stu­die­ren.

Hamed R.

Hameds Fa­mi­lie floh we­gen po­li­ti­scher Ver­fol­gung aus dem Iran. Nach schwie­ri­gen ers­ten Jah­ren schaff­te er es, die Schu­le er­folg­reich zu En­de zu brin­gen und Wirt­schaft zu stu­die­ren. Mus­li­mi­sche Män­ner ha­ben es sei­ner Er­fah­rung nach schwer, da sie sich per­ma­nent mit Vor­ur­tei­len aus­ein­an­der­set­zen müs­sen. „ Ich wer­de in Deutsch­land nach so vie­len Jah­ren im­mer noch be­han­delt wie ein Alien.“

Bruno Polzoni

An­fang der 60er-Jah­re kam Bruno Polzoni nach Deutsch­land, um als Kunst­gie­ßer zu ar­bei­ten. Spä­ter er­öff­ne­te er zu­sam­men mit sei­nem Bru­der das Ris­to­ran­te 'Al Gu­fo' ('Zur Eu­le') im vor­neh­men Lin­den­thal.

Lale Arslanbenzer

Lale Arslanbenzer kam 1981 aus der Tür­kei nach Deutsch­land. Ihr Va­ter, der be­reits in den 60er-Jah­ren ge­kom­men war, hat­te sie zum Stu­di­um hier­her ge­holt. Doch erst nach ei­ner vier­jäh­ri­gen Aus­bil­dung zur Er­zie­he­rin be­gann sie das lang er­sehn­te Stu­di­um der So­zi­al­wis­sen­schaf­ten. Heu­te ar­bei­tet sie in ei­nem Ver­ein zur För­de­rung der Stadt­teil­er­neu­e­rung in Dins­la­ken.

Behshid Najafi

Behshid Najafi kam 1986 über die Tür­kei und die DDR nach Deutsch­land. Auf­grund ih­rer po­li­ti­schen Ak­ti­vi­tät war ihr Le­ben im Iran in Ge­fahr. Auch in Deutsch­land en­ga­gier­te sie sich po­li­tisch; doch durch ih­re Ar­beits­stel­le bei agisra Köln e.V. ver­la­ger­te sich der Schwer­punkt ih­rer Ar­beit auf die Un­ter­stüt­zung von Mi­gran­tin­nen in Deutsch­land.

Noemi Raz

Bis heu­te kann Noemi Raz ih­ren - längst to­ten - El­tern nicht ver­zei­hen, dass sie sie mit 14 Jah­ren aus ih­rem Le­ben in Tel Aviv he­raus­ge­ris­sen ha­ben. Ob­wohl sie fest vor­hat­te, so­fort nach dem Abi­tur nach Is­ra­el zu­rück­zu­keh­ren, lebt sie im­mer noch in Deutsch­land. Zu­nächst blieb sie der Lie­be we­gen hier, dann, weil sie ein Kind hat­te, spä­ter we­gen der Ar­beit.

Emmanuel P.

Emmanuels Mut­ter war Jah­re vor ihm nach Deutsch­land ge­gan­gen - und schick­te ihm und sei­nen bei­den Schwes­tern re­gel­mä­ßig Geld nach Af­ri­ka zu sei­nen Ver­wand­ten, wo sie wohn­ten. Als Emmanuel neun Jah­re alt wur­de, hol­te sie ihn zu sich nach. Nach und nach wuchs die Fa­mi­lie in Deutsch­land wie­der zu­sam­men.

Svetlana Dadashewa

Svetlana Dadashewa kam vor zehn Jah­ren als jü­di­scher Kon­tin­gent­flücht­ling mit ih­rem Sohn von Mos­kau nach Köln. Nach ei­ner Le­bens­kri­se woll­te sie ein neu­es Le­ben in Deutsch­land be­gin­nen.

Liv Laustroer

Liv ist als Toch­ter ma­lay­si­scher Chi­ne­sen in Sin­ga­pur auf­ge­wach­sen. Als sie 20 Jah­re alt war, lern­te sie ei­nen deut­schen Mann ken­nen, ver­lieb­te sich in ihn und folg­te ihm nach Deutsch­land.

Constanza Paetau

Aus Ko­lum­bi­en kam Constanza Paetau auf’s In­ter­nat in die Schweiz - in Hamb­urg woll­te sie nur die Weih­nachts­fe­ri­en ver­brin­gen, doch da­raus wur­de ein län­ge­rer Auf­ent­halt. In die­ser Zeit der Stu­den­ten­be­we­gung lern­te sie ih­ren spä­te­ren Mann ken­nen, den sie 1979 hei­ra­te­te.

Taymaz Taghipour

Taymaz Taghipour ist in Te­he­ran/Iran ge­bo­ren und auf­ge­wach­sen. Als sie fünf Jah­re alt war, kam sie mit ih­rer Mut­ter aus dem Iran nach Deutsch­land. Sie folg­ten ih­rem Va­ter, der be­reits hier war und po­li­ti­sches Asyl be­an­tragt hat­te.

Ricardo ESTEVES-CORREIA

Ricardo Esteves Correia kam nach Deutsch­land als er An­fang 20 war. Er hat­te in Por­tu­gal be­reits stu­diert. Doch dann wur­de es ihm dort zu eng, er woll­te et­was Neu­es ken­nen­ler­nen. Am An­fang fiel es ihm nicht leicht. Er hat­te kei­ne Freun­de. Doch mit der Zeit hat er sich ein­ge­lebt.

Henry Gruen

Heinz Grünebaum er­leb­te als jü­di­sches Kind im Deutsch­land des Na­ti­o­nal­so­zi­a­lis­mus die 'Ex­plo­si­on der nack­ten Ge­walt'. Als er 15 Jah­re alt war, schick­ten ihn sei­ne El­tern in ei­nem Kin­der­trans­port nach Eng­land. Er sah sie und sei­ne Schwes­ter nie wie­der.

Maria aus Spa­ni­en

Maria kam zum Stu­die­ren aus Ma­drid nach Düs­sel­dorf. Durch ih­ren deut­schen Freund be­kam sie schnell Kon­takt zu an­de­ren Deut­schen. Als sie sich plötz­lich zu Frau­en hin­ge­zo­gen fühl­te, ver­such­te sie zu­nächst, ih­re Ge­füh­le zu ig­no­rie­ren. Heu­te lebt sie mit ih­rer Part­ne­rin, eben­falls ei­ner Spa­ni­e­rin, in ei­ner ein­ge­tra­gen­en Le­bens­ge­mein­schaft. Da­bei fand sie Hei­ra­ten frü­her spie­ßig.

Ana María Jurisch

Ana María Jurisch kam 1973 aus Argentinien nach Deutsch­land, um zu stu­die­ren. Gleich­zei­tig war es für sie auch ein Schritt in die Frei­heit. Nach dem Stu­dium fällt ihr die Ent­schei­dung zwi­schen den bei­den Län­dern schwer. Schließ­lich bleibt sie in Deutsch­land.

Kemal Şahin

Nach dem Abi­tur in der Tür­kei kommt Kemal Şahin 1974 mit ei­nem Aus­lands­sti­pen­di­um nach Aa­chen. Um der dro­hen­den Ab­schie­bung nach dem Stu­di­um zu ent­kom­men, er­öf­fnet er 1982 ei­nen Ex­port-Im­port-La­den.

Anthony Baffoe

Als Sohn ei­nes gha­na­i­schen Di­plo­ma­ten 1965 in Bonn ge­bo­ren, be­gann Anthony Baffoe mit neun Jah­ren sei­ne Kar­ri­e­re als Fuß­ball­spie­ler in deut­schen Ver­ei­nen. Als Schwar­zer und Sport­ler hat er viel Ras­sis­mus in Deutsch­land er­lebt und sich vor­ge­nom­men, stets da­ge­gen an­zu­kämp­fen.

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