Gregori Neufeld kam 1988 mit seinen Eltern aus dem Kaukasus nach Deutschland. Lange hatte seine Familie um die Ausreisegenehmigung gekämpft. Er und seine Brüder waren dafür sogar ins Gefängnis gegangen. In Deutschland arbeitet Gregori Neufeld mit russlanddeutschen Jugendlichen.
Gregori Neufeld wuchs als Russlanddeutscher im Kaukasus auf. Dort war er Beschimpfungen und Gewalt ausgesetzt, da er als Sohn der Feinde angesehen wurde. Für die Ausreisegenehmigung nach Deutschland kämpfte er hart. Er machte einen Hungerstreik und saß dafür im Gefängnis. Nach vielen Anträgen und Briefen durfte er mit seiner Familie 1988 in das gelobte Land Deutschland ausreisen – doch hier wurde er als Russe beschimpft. Durch die eigene Erfahrung verstand er die Probleme russlanddeutscher Jugendlicher und kämpfte für den Aufbau eines Jugendtreffs, in dem er 15 Jahre arbeitete. Der tragische Drogentod eines ihm sehr nahestehenden Jugendlichen veränderte Gregori Neufelds Leben. Es wurde ihm klar, dass er dagegen etwas unternehmen musste: Er baute ein Reha-Zentrum für drogenabhängige Russlanddeutsche auf.