MICHELE SANZONE

Ar­bei­ter aus So­lin­gen

"Ich muss mal et­was an­de­res als mein Dorf se­hen!"

Kurzinfo
Michele Sanzone war 18 Jah­re alt, als er An­fang der 60er-Jah­re aus ei­nem klei­nen Dorf bei Sa­ler­no in Süd­ita­li­en nach Deutsch­land kam. Er woll­te nicht lan­ge blei­ben, nur et­was Geld ver­die­nen und dann wie­der zu­rück­keh­ren nach Ita­li­en. Heu­te lebt er mit sei­ner zwei­ten Frau, ei­ner Ita­li­e­ne­rin, in So­lin­gen.

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Abstract / Zusammenfassung
Michele Sanzone war 18 Jah­re alt, als er 1962 aus ei­nem klei­nen Dorf bei Sa­ler­no in Süd­ita­li­en nach So­lin­gen kam. “Mensch, ich muss mal et­was an­de­res se­hen! Was kann schon pas­sie­ren?”, dach­te er sich. Er woll­te nicht lan­ge in Deutsch­land blei­ben, nur et­was Geld ver­die­nen und dann wie­der zu­rück­keh­ren nach Ita­li­en. Zu­nächst ar­bei­te­te er als Fri­seur für 80 DM die Wo­che. Das war ihm zu we­nig. Er wech­sel­te in ei­ne Fa­brik. Dort ver­dien­te er mehr Geld, so­dass er auch et­was zu­rück­le­gen konn­te. We­nig spä­ter lern­te er sei­ne spä­te­re Frau ken­nen, ei­ne “ty­pi­sche Deut­sche”: schlank und lan­ge blon­de Haa­re. Ihr Va­ter war nicht so gut auf Ita­li­e­ner zu spre­chen. Erst spä­ter er­fuhr er von des­sen NS-Ver­gan­gen­heit. Als sei­ne Freun­din schwan­ger wur­de, woll­ten die bei­den hei­ra­ten. Doch es dau­er­te lan­ge, bis sei­ne Pa­pie­re aus Ita­li­en ka­men, so­dass sein Kind un­ehe­lich ge­bo­ren wur­de. Spä­ter muss­te Michele Sanzone sei­nen ei­ge­nen Sohn adop­tie­ren. Sie be­ka­men noch drei wei­te­re Kin­der. Doch die Ehe ging in die Brü­che. Die Kin­der blie­ben bei ihm. Heu­te lebt er mit sei­ner zwei­ten Frau, ei­ner Ita­li­e­ne­rin, in So­lin­gen. Deutsch­land ist in­zwi­schen sei­ne zwei­te Hei­mat ge­wor­den.

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