‚Meine Jugend war geprägt vom Befreiungskampf‘, sagt Arifien Musnadi, der 19 Jahre alt war, als sein Heimatland Indonesien 1949 von den niederländischen Kolonialherren unabhängig wurde. Vorher war er Partisanenkämpfer gewesen. Ihn zog es hinaus in die weite Welt: Anfang der 50er-Jahre kam er nach Deutschland, um in Münster zu studieren: ‚Überall bekam ich Freibier und wurde mit offenen Armen empfangen. Da waren wir Migranten noch Exoten‘, erinnert er sich. Als Korrespondent einer indonesischen Presseagentur lebte er von 1960 an in Köln, wo er auch seine Frau, eine Deutsche, kennenlernte. Mit der Suharto-Diktatur Mitte der 60er-Jahre in Indonesien kam das berufliche Aus für den politisch engagierten Journalisten – er schlüpfte in die Rolle des Hausmannes, kümmerte sich um Kinder und Haushalt, während seine Frau den Lebensunterhalt für die Familie verdiente. Später fand er Arbeit in einer großen Bibliothek. Heute lebt Arifien Musnadi mit seiner Familie in einem kleinen Ort bei Köln.