Thamsamqa Ngcezulla verließ Südafrika 1980. Das Leben in Apartheid war für ihn unerträglich geworden. Zunächst lebte er drei Jahre lang im Nachbarland Botswana. 1983 kam er mit einem Stipendium nach Deutschland, um hier eine Ausbildung zum Schlosser zu machen.
Für den Jugendlichen Thamsamqa Ngcezulla war der Polizeistaat in Südafrika unerträglich. Deshalb verließ er sein Land 1980 und ging zunächst für drei Jahre nach Botswana. Er arbeitete dort als Taxifahrer, doch wollte er mehr aus seinem Leben machen. „Wegen des sogenannten ‚German Engineering’, Perfektion und all das, dachte ich, dass man in Deutschland eine gute Ausbildung bekommen würde“, erinnert sich Thamsamqa. Er erhielt ein Stipendium für eine Ausbildung zum Schlosser in Deutschland und flog 1983 über Simbabwe nach Frankfurt. Vier Jahre lebte er in Simmerath, einem kleinen Dorf in der Nähe von Aachen, bei einer deutschen Familie im Haus. Er konnte sich jedoch nicht an die „kulturelle Kälte“ in Deutschland gewöhnen. Deshalb kehrte Thamsamqa nach seiner Ausbildung nach Botswana zurück – doch hatte er kurz zuvor seine zukünftige Frau, eine Deutsche, kennengelernt. Sie besuchte ihn in Afrika und überzeugte ihn, mit ihr in Deutschland zu leben.