Mit dem Hellas-Express kam Elena Kutoiani Anfang der 60er-Jahre von Griechenland nach Deutschland. Ihre Eltern waren bereits seit ein paar Jahren hier und arbeiteten in einer Messerfabrik in Solingen-Ohligs. Wenige Tage später begann auch Elena dort zu arbeiten. Sie war damals 14 Jahre alt.
Mit dem Hellas-Express kam Elena Kutoiani Anfang der 60er-Jahre von Griechenland nach Deutschland. Es war eine lange, abenteuerliche Reise mit dem Zug, die in Thessaloniki begann und in Köln endete. Ihre Eltern arbeiteten bereits seit ein paar Jahren in einer Messerfabrik in Solingen-Ohligs. Auch Elena begann nur wenige Tage nach ihrer Ankunft, mit 14 Jahren, dort zu arbeiten. In Griechenland hatte sie vorgehabt, Lehrerin zu werden. In Deutschland war nicht einmal an die Fortsetzung der Schule zu denken. Elena arbeitete in der Fabrik zuvnächst in der Versandabteilung, dann verteilte sie Milch an die Arbeiter, später war sie als griechisch-deutsche Übersetzerin in verschiedenen Fabriken tätig. Von Anfang an war sie sehr ehrgeizig darin, perfekt Deutsch zu lernen. Als Übersetzerin lernte sie auch ihren Mann kennen, einen Griechen, der damals gerade nach Deutschland gekommen war. Sie heirateten und bezogen eine eigene Wohnung. Bald begann Elena ihre Arbeit in einem Reisebüro – ein lang gehegter Wunsch, da sie sich schon immer für Geografie interessiert hatte. Noch heute lebt sie mit ihrer Familie in Solingen-Ohligs. Sie ist eine ‚Ohligserin‘ geworden. Trotzdem vermisste sie ihre Heimat Griechenland.