ROBERTO CIULLI

Re­gis­seur aus Mül­heim an der Ruhr

"Ich wei­ne kei­nem Hei­mat­ge­fühl nach."

Kurzinfo
Roberto Ciulli ließ nach ei­ner tie­fen Le­bens­kri­se sei­ne groß­bür­ger­li­che Her­kunft in Mai­land zu­rück und kam Mit­te der 60er-Jah­re völ­lig mit­tel­los nach Deutsch­land. Hier schlug sich der Re­gis­seur und Dok­tor der Phi­lo­so­phie ei­ni­ge Jah­re als Gast­ar­bei­ter in ei­ner Fa­brik durch, be­vor er wie­der im The­ater Fuß fas­sen konn­te. Heu­te ist er ei­ner der re­nom­mier­tes­ten Re­gis­seu­re Deutsch­lands.

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Abstract / Zusammenfassung
Roberto Ciulli, ge­bo­ren 1934 in Mai­land, hat­te das Pech und das Glück, in ei­nem groß­bür­ger­li­chen Mi­li­eu auf­zu­wach­sen. Mit Grau­en er­in­nert er sich an ei­ne Kind­heit, in der es ver­bo­ten war, mit an­de­ren Kin­dern zu spie­len. Die Mut­ter ver­such­te, den ängst­li­chen Roberto ab­zu­här­ten, in­dem sie ihn be­wusst in be­ängs­ti­gen­den Si­tu­a­ti­o­nen aus­setz­te. Das Auf­be­geh­ren ge­gen sei­ne Her­kunft wur­de zum An­triebs­mo­tor sei­nes Le­bens und sei­ner Kunst. Nach dem Stu­di­um der Phi­lo­so­phie grün­de­te Roberto Ciulli ein ei­ge­nes The­ater­en­sem­b­le. Auch dies ein Akt der Re­bel­li­on, denn er zog mit sei­nem The­ater weg aus der bür­ger­li­chen Mai­län­der In­nen­stadt in die Vor­städ­te der Ar­bei­ter. Als Ciulli 28 Jah­re alt war, nahm sich der Va­ter das Le­ben. Kurz da­rauf be­kam der Sohn ei­nen Herz­in­farkt. Für ihn ein deut­li­ches Sig­nal, sein al­tes Le­ben hin­ter sich zu las­sen.

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