Als Sohn eines Syrers und einer Türkin 1965 in München geboren, wurde Gandi Mukli mit drei Wochen, ohne Papiere, ohne alles, von der Großmutter in die Türkei entführt. Um ihn aus der Türkei wieder zurück nach Deutschland zu holen, ließ ihm seine Mutter in Izmir eine zweite, türkische Geburtsurkunde mit neuem Datum und Ort ausstellen – so hat er bis heute zwei Geburtsorte. Seine Kindheit in München war nicht einfach: Die Ehe der Eltern zerbrach, in der Schule wurde er mit anderen nicht-deutschen Kindern in die ‚Ausländerecke‘ gesteckt. Trotzdem arbeitete er sich von der Hauptschule bis zum Gymnasium hoch. Sein Interesse galt jedoch dem Theater, der Kunst und dem Tanz, so brach er schließlich die Schule ab. Um sein Leben und die Tanzstunden zu finanzieren, arbeitete er als Kellner im Café oder stand Modell. Schließlich kam Gandi Mukli nach Köln an die Ballettakademie, entschied sich jedoch für eine Karriere als Schauspieler. Im Rheinland fühlt er sich als Migrant wohler als in München.